12 Mythen der E-Mobilität
«Kann sich keiner leisten!»
Kostenpunkt Elektroauto: Das E-Auto kann so günstig sein wie ein vergleichbarer Diesel.
Attraktive Elektroautos werden zunehmend erschwinglich. So sind zum Beispiel die Kosten für eine Batterie in den letzten zehn Jahren um rund 80 Prozent gesunken. Volkswagen bringt mit dem ID.3 im Sommer 2020 ein Elektroauto auf die Strasse, das genauso viel kosten wird wie ein vergleichbarer Golf TDI. Hinzu kommen häufig noch regionale Kaufanreize für das Elektroauto und die benötigte Ladeinfrastruktur. Darüber hinaus sind die laufenden Kosten des Elektroautos niedriger. Denn: Strom kostet weniger als Benzin oder Diesel, die fälligen Steuern sind gering und die Kosten für Service und Wartung betragen im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen nur etwa einen Drittel. Wenn man sich die sogenannten «Total Cost of Ownership» anschaut – also alle Kosten zusammen –, dann wird das Elektroauto für immer mehr Menschen zu einer Anschaffung, die sich lohnt.
«Es gibt zu wenig Ladesäulen.»
Lademöglichkeiten: Die Anzahl der Stromladestellen wächst rasant.
Die Anzahl der Stromladestellen wächst rasant. Schon heute gibt es mehr als 5000 öffentliche Ladesäulen in der Schweiz – und es werden täglich mehr. Supermärkte, Hotels und Parkhausbetreiber schaffen Ladesäulen für ihre Kunden, Unternehmen tun das Gleiche für ihre Mitarbeiter. Mit der Volkswagen We Charge Ladekarte können Kunden künftig europaweit an rund 170 000 Stationen Strom beziehen. Übrigens kann ein Elektrofahrzeug auch an jeder professionell installierten Wallbox zu Hause nachgeladen werden. Interessant dabei ist: Rund 80 Prozent aller Ladevorgänge finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt, womit sich das Aufladen unterwegs oft erübrigt.
«Das Aufladen dauert zu lange!»
Ladedauer: Schon heute sorgen High-Power-Ladestationen für kurze Wartezeiten.
Tatsächlich muss man ein E-Auto gar nicht so häufig schnell aufladen, wie man meint. Rund 80 Prozent aller Ladevorgänge finden zu Hause oder bei der Arbeit statt, man startet also schon mit einem voll aufgeladenen Fahrzeug. Und wenn es auf längeren Fahrten doch mal schnell gehen muss, dann klappt auch das: Mit seiner Schnellladefähigkeit kann der ID.3 mit maximal 100 bis 125 Kilowatt Leistung geladen werden, das entspricht bei einer 30-minütigen Autobahnpause Strom für mindestens 260 km. Und der Ladevorgang selbst ist ganz einfach: So zeigen App und Fahrzeug nicht nur den Weg zur nächsten freien Ladestation, sondern auch die verschiedenen Steckervarianten vor Ort. Fest steht: Die Entwicklung schreitet mit grossen Schritten voran und erleichtert von Tag zu Tag den Umgang mit Elektroautos.
«Das E-Auto kann nur kurze Distanzen fahren.»
Reichweite: Das Elektroauto schafft auch lange Strecken.
Das Reichweiten-Problem ist längst gelöst: Mit den neuen Elektroautos sind inzwischen Reichweiten von bis zu 550 Kilometern möglich. Auch die Lade-Infrastruktur wird – gerade an Autobahnen und Fernstrassen – immer besser. Schweizweit gibt es heute schon über 700 öffentliche Schnellladepunkte (>22kW), an denen das E-Auto binnen weniger Minuten aufgeladen werden kann. Allein IONITY – ein Joint Venture der deutschen Autobauer – baut entlang Europas Autobahnen derzeit alle 120 Kilometer eine High-Power-Charging-Station auf. Hinzu kommen in der Schweiz circa 100 GOFAST Schnellladesäulen. Selbstverständlich wird das Ladenetz in den kommenden Jahren weiter wachsen.
«E-Autos sind viel zu gefährlich!»
Sicherheit: Elektroautos bieten genauso viel Sicherheit wie konventionelle Autos.
E-Autos garantieren ein Höchstmass an Sicherheit – so wie alle Fahrzeuge, die in der Schweiz und Europa zugelassen werden. Sowohl die Brandgefahr als auch das Stromschlagrisiko werden durch spezielle Sicherheitssysteme vermieden. Bei einem Unfall wird der Stromfluss der Batterie zum Beispiel sofort unterbrochen. Zudem ist die Batterie bei Volkswagen in einem grossen, crashsicheren Block im Unterboden verbaut und so vor Deformationen geschützt. Tests des Deutschen ADAC haben wiederholt gezeigt, dass das Risiko eines Brandes bei E-Autos genauso gering ist wie bei Verbrennern. Der Ladevorgang ist jederzeit völlig unbedenklich und kann auch bei Regen problemlos durchgeführt werden.
«Dem Klima bringen E-Autos nichts.»
CO2: Elektroautos haben die beste Klimabilanz aller Antriebsarten.
Elektroautos sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen oder Benzinern verursachen sie deutlich weniger CO2. Das gilt auch dann, wenn man die Produktion miteinberechnet. Konkret: Ein Golf TDI kommt über den gesamten Lebenszyklus auf durchschnittlich 140 g CO2/km, der e-Golf mit dem EU-Strommix auf 119 Gramm. Auch im Vergleich zu mit Wasserstoff oder eFuel (synthetischer Kraftstoff) betriebenen Fahrzeugen schneidet das Batterie-Auto deutlich besser ab. In den kommenden Jahren wird dieser Umweltvorteil noch bedeutender, da in allen grossen Märkten immer mehr Grünstrom ins Netz eingespiesen wird. E-Autos werden dadurch ganz automatisch zunehmend mit regenerativer Energie geladen. Der Schweizer Strommix ist bereits heute besonders vorteilhaft für ein Elektroauto: Dank dem grossen Anteil an Wasserkraft fällt die Bilanz eins Elektroautos schon nach wenigen 10 000 Kilometern umweltverträglicher aus als bei einem Verbrenner. Volkswagen geht aber noch einen Schritt weiter – und produziert mit dem ID.3 erstmals ein Auto bilanziell komplett CO2-neutral. Der ID.3 wird damit zu einem Vorreiter für nachhaltige Mobilität.
«Zu viele E-Autos überlasten das Netz!»
Strom: Eine sichere Energieversorgung ist auch mit Elektroautos garantiert.
Verkraftet das Schweizer Stromnetz einen Boom bei E-Autos? Die Antwort lautet: Ja. Die Zunahme des Strombedarfs für die Elektrifizierung des gesamten Schweizer Fuhrparks (ca. 4 Millionen Fahrzeuge) verteilt über 10 bis 20 Jahre liegt weit unterhalb des ohnehin vorhandenen, jährlichen Wachstums unseres Energiehungers. Sogar wenn unsere verkauften Neuwagen überwiegend elektrisch wären findet der Umstieg, aufgrund der aktuell existierenden Autos, ohnehin nicht plötzlich statt. Elektrofahrzeuge bieten gar das Potenzial eine Lösung für die kommende Herausforderung der Energieverteilung da sie bei Bedarf auch Energie abgeben können (solche V2G-Systeme sind bereits im Einsatz). Übrigens: Das E-Auto-Land Norwegen zeigt schon heute tagtäglich, dass man sich über die Stromversorgung keine Sorgen machen muss.
«Das kostet Jobs!»
Arbeitsplätze: Die E-Offensive von Volkswagen sichert Beschäftigung.
Ein Elektroauto lässt sich mit etwa 30 Prozent weniger Aufwand herstellen als ein Verbrenner. Auf lange Sicht könnte es in der Automobilindustrie also weniger Arbeitsplätze geben. Umso wichtiger ist es, sich bei der Elektromobilität von Anfang an eine gute Marktposition zu erarbeiten. Denn je erfolgreicher ein Unternehmen das E-Auto vermarktet, desto sicherer sind seine Arbeitsplätze. Volkswagen treibt die Transformation daher aktiv voran und schafft mit seiner E-Offensive neue, langfristige Perspektiven für viele Tausend Mitarbeiter. Fast alle Volkswagen Standorte in Deutschland sind an der neuen ID. Familie beteiligt. Alleine im Werk Zwickau werden rund 8000 Menschen an der Produktion der ID. Modelle arbeiten. Mitten im Strukturwandel der Automobilindustrie steht das Elektroauto so für nachhaltige Beschäftigungssicherung.
«E-Autos sind eine Gefahr für Fussgänger!»
Sicherheit in der Stadt: Das Elektroauto erzeugt künstliche Geräusche.
Anders als konventionelle Autos haben Stromer keinen Verbrennungsmotor und sind deshalb sehr leise. Wenig Lärm ist grundsätzlich ein Vorteil. Und auch für Fussgänger ist das E-Auto keine Gefahr. Der ID.3 wird bis zu einem Tempo von etwa 30 Stundenkilometern einen eigenen, futuristischen Sound erzeugen. Bei höheren Geschwindigkeiten reichen dann bereits die Abrollgeräusche der Reifen. Seit Sommer 2019 ist der Sound übrigens für alle E-Autos Pflicht. Und dank umfassender Assistenz- und Sicherheitssysteme bieten E-Autos wie der ID.3 grundsätzlich einen sehr hohen Sicherheitsstandard.
«Das macht keinen Spass!»
Das Elektroauto ist nicht nur schnell, sondern auch komfortabel.
Elektroautos machen Spass. Vor allem beim Beschleunigen zeigt der E-Motor, dass er über viel Power verfügt. Wer das Gaspedal durchdrückt, wird in die Sitze gepresst – fast wie im Flugzeug. Denn Elektromotoren verfügen vom Start weg über das volle Drehmoment. Dazu kommt die hochdynamische Strassenlage: Weil die Batterien im Fahrzeugboden für einen tiefen Schwerpunkt sorgen und das Auto dadurch regelrecht auf die Strasse drücken, fährt sich der ID.3 satt und sportlich. Was technisch möglich ist, zeigt der ID.R: Der Elektro-Supersportwagen beschleunigt in 2,25 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer in der Stunde und hält bereits mehrere Weltrekorde.
«Elektroautos sehen langweilig aus!»
Design: Die Fahrzeuge der ID. Familie sind echte Hingucker.
Es stimmt schon: Bislang haben sich Elektroautos eher unauffällig präsentiert. Den Unterschied zwischen einem e-Golf und einem normalen Golf erkennen zum Beispiel nur Experten. Doch das ändert sich nun: Die ID. Familie von Volkswagen bekommt ein modernes, fast schon futuristisches Design mit ausgefeilten Lichtelementen und feinen Kanten. Das Gleiche gilt für das Interieur. Da ein E-Motor deutlich weniger Platz braucht als ein Verbrenner, können die Proportionen komplett neu gestaltet werden – und das kommt dem Design und dem Platzangebot im Innenraum zugute. Künftig wird es für jeden Geschmack und jeden Bedarf das passende E-Auto auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) geben: Die ID. Familie reicht vom Kompaktauto über SUVs und Kombis bis hin zum Lifestyle-Bulli.
«Es gibt gar nicht genug Rohstoffe!»
Batterien: Lithium ist genug da, Kobalt wird immer weniger gebraucht.
Rohstoffe sind ausreichend vorhanden. Mit den bekannten Lithium-Vorkommen liessen sich nach heutigem Stand der Technik bereits Batterien für Milliarden E-Autos produzieren. Zudem werden die Batterien ständig weiterentwickelt. So soll zum Beispiel der Anteil an Kobalt mittelfristig von rund zwölf auf sechs Prozent gesenkt werden und langfristig bei Null liegen. Die Rohstoffversorgung stellt somit kein Problem dar. Und: Alte Batterien werden wiederverwendet. Volkswagen nimmt 2020 eine Pilot-Recyclinganlage in Betrieb, mit dem Ziel, eine Recyclingquote von bis zu 97 Prozent zu erreichen. Seltene Ressourcen werden also immer weniger benötigt.