ID2all Frontale ansicht
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Driving Experience

ID. 2all – das kompakteste Mitglied der ID. Familie

Preiswert wie ein Polo, geräumig wie ein Golf und technologisch auf dem neusten Stand: die Studie ID. 2all gibt einen konkreten Ausblick auf das kompakteste Mitglied der ID. Familie. Die Serienversion soll im Jahr 2025 für unter 25’000 Euro3 auf den Markt kommen – und damit die E-Mobilität endgültig in die Breite bringen. 

Text Reto Neyerlin  Fotos Volkswagen AG

Der Name der Studie gibt das Ziel vor: Der ID. 2all soll das Elektroauto für alle werden – also der «ID. to all», wenn man die englische Bezeichnung ziemlich frei ins Deutsche übersetzt. Die Serienversion des ID. 2all soll im Jahr 2025 offiziell vorgestellt werden und in der Basisversion weniger als 25’000 Euro3 kosten. Die Verantwortlichen in Wolfsburg stellen mit dem Namen der Studie aber schon mal klar, welch grosse Bedeutung dem bisher kleinsten Vertreter der ID. Familie zukommt.

Das betonte auch Thomas Schäfer, CEO von Volkswagen, als er den kompakten Stromer bei der Weltpremiere in Hamburg enthüllte: «Der ID. 2all zeigt, wo wir mit der Marke hinwollen: nah am Kunden, mit Top-Technologie und tollem Design. Wir machen Tempo bei der Transformation, um die E-Mobilität in die Breite zu bringen.»

Prämiere der id2all
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, und das neue Showcar ID. 2all.

Erster ID. mit Frontantrieb

Gelingen soll das mit dem ersten Fahrzeug auf Basis des Modularen Elektrifizierungs-Baukastens (MEB), das Vorderradantrieb hat. Zum Einsatz kommt eine Weiterentwicklung der vollelektrischen Plattform – die sogenannte «MEB Entry» –, die über eine besonders effiziente Antriebs-, Batterie- und Ladetechnologie verfügt. Der E-Antrieb an der Vorderachse leistet 166 Kilowatt (226 PS) und ist somit stärker als der aktuelle Einstiegsmotor der ID. Familie. Die grössere der beiden Batterien sorgt für eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern, an Schnellladesäulen ist sie innert 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen.

Entworfen hat den ID. 2all Andreas Mindt. Der Deutsche ist erst seit dem 1. Februar neuer Designchef von Volkswagen – und hat damit wenige Wochen nach Amtsantritt bereits seine erste Studie vorgestellt. Diese gibt auch einen Ausblick auf die künftige Formensprache der Marke. «Wir überführen die DNA unserer Ikonen in die Zukunft. Der ID. 2all ist deshalb auch eine Hommage an den Käfer, Golf und Polo», sagte Andreas Mindt bei der Präsentation. Das manifestiert sich beispielsweise in der breiten C-Säule, wie man sie seit bald 50 Jahren vom Golf kennt. Der Auftritt des ID. 2all lässt sich als modern und gleichzeitig zeitlos, unaufgeregt und dennoch dynamisch, vor allem aber als sympathisch umschreiben. Also genau wie bei seinen Vorbildern.

Andreas Mindt mit dem id2all

Andreas Mindt, Head of Design der Marke Volkswagen, und Kai Grünitz, Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen für Technische Entwicklung

Interior vom id2all und Sitzplätze

Geräumig wie ein Golf

Wie konsequent Andreas Mindt und sein Designteam die Formel «form follows function» angewendet haben, zeigt sich beim Praxisnutzen des Kompakt-Stromers: Mit 4,05 Meter Aussenläge ist der ID. 2all zwar zwei Zentimeter kürzer als der aktuelle Polo. Im Innenraum bietet er aber Platzverhältnisse wie in einem Golf – dank eines Radstands von 2,60 Metern und extrem kurzer Überhänge.

Noch erstaunlicher ist der Kofferraum ausgefallen: Dessen Stauvolumen beträgt 490 Liter, bei umgelegter Rückbank steigt es gar auf 1330 Liter an. So viel Platz bieten selbst Modelle der nächsthöheren Kategorie nicht. Pfiffig ist die Staubox unter dem doppelten Ladeboden, die mehreren Getränkekisten Platz bietet. Ein weiteres, abschliessbares Staufach befindet sich unter der hochklappbaren Rücksitzbank – perfekt für wertvolle Geräte wie Laptops, die dort auch gleich geladen werden können. Und die ablegbare Beifahrerlehne erlaubt den Transport von 2,20 Metern langen Gütern.

Kofferraum vom id2all
Cockpit vom id2all

Aussergewöhnlich für ein Auto dieser Klasse ist zudem die moderne Ausstattung, die Volkswagen der Serienversion des ID. 2all spendieren will. So soll er auf Wunsch über die neuste Generation des Travel Assist verfügen und mit dem Park Assist Plus mit Memory Funktion autonom einparken können. Zu den technologischen Highlights gehören zudem ein Head-up-Display, die LED-Matrixscheinwerfer des IQ.Light sowie 3D-LED-Rückleuchten.

ID. 2all glänzt mit intuitiver Bedienung

Der Innenraum präsentiert sich hochwertig und aufgeräumt. Während das digitale Cockpit hinter dem Lenkrad 10,9 Zoll gross ist, misst das Touchdisplay über der Mittelkonsole 12,9 Zoll. Darunter befindet sich ein neu entwickeltes Bedienelement mit Tasten für die Klimaautomatik, zwischen den Tasten eine Drehwalze für die Lautstärke. Im Zusammenspiel mit der vereinfachten Menüstruktur des Infotainmentsystems ist die Bedienung selbsterklärend – auch hier besinnt sich Volkswagen zurück auf alte Stärken.

«Die Serienversion des ID. 2all wird ein vollwertiges Auto für jeden Tag des Jahres sein», verspricht Kai Grünitz, Markenvorstand für Technische Entwicklung, «mit ausreichend Platz, grosser Reichweite und modernster Technologie zu erschwinglichen Preisen.» Ein typischer Volkswagen eben.

Die Serienversion des ID. 2all wird eines von zehn neuen vollelektrischen Modellen sein, die Volkswagen bis 2026 auf den Markt bringt. Der ID. 2all soll das E-Portfolio nach unten hin abrunden – vorerst zumindest. Denn die Marke arbeitet auch bereits an einem E‑Auto für einen Einstiegspreis von unter 20’000 Euro3. In jedem Fall will Volkswagen zur Mitte des Jahrzehnts der Hersteller mit dem breitesten E-Portfolio im Markt sein.

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