Mit dem ID.7 in der Provence – Das Glück im Süden gefunden
Vor sieben Jahren ist die Aargauer Familie Hemmelmayr in die Provence ausgewandert. Sie hat sich mit der Pension «Domaine Hemmitage» auf einem Weingut ihr eigenes Paradies geschaffen, wie ein Besuch mit dem neuen ID.7 von Volkswagen zeigt.
Text Reto Neyerlin
Fotos Christof René Schmidt
Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 28.03.2024
Die Provence steht wie keine andere französische Region für das Savoir-Vivre. Das ursprüngliche provenzalische Lebensgefühl ist angesichts der grossen Touristenströme aber gar nicht mehr so leicht zu finden – am ehesten in der «Provence Verte». Im Hinterland der Mittelmeerküste, zwischen dem Gorges du Verdon und der Côte d’Azur gelegen, verläuft der Alltag weiterhin gemächlich. Auf den Dorfplätzen messen sich die Einheimischen beim Pétanquespielen oder geniessen den heimischen Pastis. Bauern- und Künstlermärkte beleben die verträumten, historischen Ortszentren. Und die zahlreichen Weingüter zwischen waldigen Hügeln und violetten Lavendelfeldern laden zur Degustation des für die Region typischen Rosés ein.
Ein solches Weingut machte 2017 eine Schweizer Familie zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt. Natascha (45) und Patrick Hemmelmayr (56) entschieden sich damals, zusammen mit ihren drei Kindern Mounya (11), Amaury (10) und Mayel (8) nach Südfrankreich auszuwandern. Sie kauften in Salernes ein Anwesen aus dem Jahre 1863 und machten daraus die «Domaine Hemmitage» – ein Wortspiel aus Ermitage und Hemmelmayr. Zuvor hatte der Familienvater als gelernter Koch und Hotelier 19 Jahre lang den Gasthof Bären im aargauischen Birr geführt.
ID.7 erweist sich langstreckentauglich
Im Nachbardorf von Birr beginnt auch unsere Reise. Beim Auslieferungszentrum der AMAG in Lupfig nehmen wir den neuen ID.7 in Empfang, der uns über 650 Kilometer in die Provence bringt. Die vollelektrische Limousine erweist sich als perfektes Reisefahrzeug: Komfortabel gleitet der ID.7 über die Autobahnen, bevor er an den französischen Alpenpässen die Muskeln seiner 286 PS spielen lässt. Und dank seines 77 kWh grossen Akkus, der gemäss WLTP für bis zu 621 Kilometer Reichweite sorgt, genügt ein einziger, kurzer Stopp am Schnelllader während der obligaten Kaffee- und Toilettenpause für die gesamte Strecke.
Nach knapp achtstündiger Fahrzeit treffen wir in Salernes ein. Schon bei der Anfahrt zur «Domaine Hemmitage» erschliesst sich dem Besucher der ganze landschaftliche Reiz der grünen Provence: Eine Allee aus Olivenbäumen führt zum Hauptgebäude, linkerhand glänzen prächtige Weintrauben an den Reben, umrahmt ist das Areal von Eichen- und Pinienwäldern. Und beim Aussteigen empfängt uns der Duft der wild wachsenden «Herbes de Provence», begleitet vom lautstarken Zirpen der Zikaden.
Gefunden haben Hemmelmayrs die Domaine im Internet. Das 7,5 Hektaren grosse Gut war zwar unrenoviert, aber dessen Potenzial offensichtlich. «Wir wollten eine Pension führen, eigenen Wein produzieren, Kunstkurse anbieten – all dies ist hier möglich», erklärt Patrick Hemmelmayr, der sich schon in der Schweiz einen Namen als Kunstmaler gemacht hatte. Die Aufgabenteilung des Ehepaars war dabei von Anfang an klar: Während er als Gastgeber auftritt und Mal- und Kochkurse veranstaltet, ist seine Frau vorwiegend im Hintergrund tätig, kümmert sich hauptsächlich um die Kinder und den Haushalt.
Ferienwohnungen nach Malern benannt
Gleich nach dem Kauf machten sich Natascha und Patrick Hemmelmayr an die Renovation der sieben Ferienwohnungen und des einen Gästezimmers, die allesamt nach berühmten Malern benannt sind. Auch die Umgebung mit Schwimmbad und Boulebahn wurde auf Vordermann gebracht, neue Olivenbäume gepflanzt, ein Kunstatelier eingerichtet. Kurz nachdem die Sanierungsarbeiten abgeschlossen waren, kam aber der grosse Hammer: Die Corona-Pandemie brachte das Feriengeschäft komplett zum Erliegen, die Zukunft hing auf einmal in der Schwebe. Inzwischen läuft der Tourismus aber wieder und für die Hemmelmayers steht fest: Sie sind gekommen, um zu bleiben.
Die sprachliche Integration verlief einfach, besonders für Patrick Hemmelmayr, der als Sohn einer französisch-schweizerischen Mutter bilingue aufgewachsen ist. Auch der Nachwuchs passte sich umgehend an die neue Umgebung an und sprach innert kürzester Zeit Französisch. Und gerade die Kinder könnten es sich nicht vorstellen, in die Schweiz zurückzukehren. «Wenn wir ab und zu in die Schweiz reisen, verstehen sie kaum, wie es sich im nebelverhangenen Mittelland überhaupt leben lässt», so der Vater. «Sie wachsen jetzt halt im Paradies auf.»
Das wärmere Klima war einer der Hauptgründe, weshalb die Familie Hemmelmayr in die Provence gezogen ist. Ein weiterer ist das legerere Leben. Wobei dieses auch mal zu leger ausfallen kann – und man zwei Wochen auf einen Handwerker warten muss. Im Vergleich zur Schweiz ebenfalls nicht verlässlich ist der öffentliche Verkehr. «Ohne eigenes Auto kommst du hier nicht weit», sagt der Auswanderer. Vor allem, wenn man drei Kilometer entfernt vom Dorfzentrum wohnt.
Ohne eigenes Auto kommst du hier nicht weit.Patrick Hemmelmayr
Elterntaxi mit dem Elektroauto
Bei Schulbeginn und -schluss heisst es deshalb jeweils: Elterntaxi. Patrick Hemmelmayr nutzt diese Gelegenheit, um den ID.7 zu testen. Von dessen Design ist er schon seit unserer Ankunft begeistert. Auch das Platzangebot wird sofort als ausreichend für eine fünfköpfige Familie bewertet – wobei er auf die Kombiversion Tourer warten würde, die im Laufe des Jahres ebenfalls auf den Markt kommt. Rasch entdecken die Kinder die Sprachbedienung, die auch umgangssprachliche Sätze versteht. Und sie staunen, als sich auf die Anweisung: «Hallo ID, lass bitte die Sonne rein» das riesige Panoramadach automatisch aufhellt.
Patrick Hemmelmayr fühlt sich im ID.7 sofort wohl – schliesslich ist er ein richtiges VW-Kind. «Ich bin nie eine andere Marke gefahren», bekräftigt er. Das erste Auto war ein Scirocco, später folgte ein Polo. Das aktuelle Familienfahrzeug ist ein vom Künstler bunt bemalter T5 Caravelle, mit dem sie vor der Auswanderung die Mittelmeerküste und weite Teile Europas bereist haben.
Wir wollen die Domaine möglichst nachhaltig und unabhängig betreiben.Patrick Hemmelmayr
Dass Gäste mit einem Elektroauto anreisen, ist längst keine Ausnahme mehr – im Gegenteil. Deshalb werden noch in diesem Frühjahr zwei Ladestationen installiert. Die saubere Energie dafür ist bereits vorhanden: Seit 2021 produzieren Hemmelmayrs nicht nur Wein und Olivenöl, sondern mit einer Photovoltaikanlage auch eigenen Strom. «Das ist Teil unseres Bestrebens, die Domaine möglichst nachhaltig und unabhängig zu betreiben», betont Patrick Hemmelmayr. Die Region Provence Verte ist auf der «Domaine Hemmitage» eben nicht nur vom Namen her grün.