Der ID.4 GTX steht im Sonnenlicht
Driving Experience

Elektro-Allrad bei Volkswagen Mit allen Vieren

Der Allradantrieb hat bei Volkswagen eine lange Tradition. Jetzt sorgt er auch bei den vollelektrischen ID. Modellen für bestmögliche Traktion. Wie sich der erste Vertreter, der ID.4 GTX, in der winterlichen Praxis schlägt, haben wir an einem Fahrtraining erlebt.

Text Reto Neyerlin, Stephan Hauri  Fotos Volkswagen

Alle Verbrauchsangaben des Fahrzeugs gelten zum Zeitpunkt der Publikation vom 17.03.2022

Zwei blaue Pylonen bilden den Startpunkt. Dazwischen steht der rote ID.4 GTX auf der weiten, weissen Schneefläche bereit – wobei man das nur an den aktiven Digitalinstrumenten erkennen kann, Motorengeräusche sind bei einem Elektroauto ja keine zu hören. Vom Instruktor kommt per Funk das Zeichen, und los geht’s. Der Fuss drückt das Gaspedal voll runter, das E-SUV stürmt ansatzlos mit seinen ganzen 299 PS, die während 30 Sekunden zur Verfügung stehen, nach vorne. Und bleibt trotz des eisigen Untergrunds stets in der Spur. Es sind kaum Lenkeingriffe nötig, um den ID.4 GTX gerade zu halten. Was bei den Insassen ein anerkennendes Nicken auslöst.

 

 

Der ID.4 GTX fährt durch den Schnee und kommt von links

Vierradantrieb für den ID.4

Ein solch unproblematisches Beschleunigen auf Schnee und Eis ist in diesem Fall weniger dem fahrerischen Können zuzuschreiben als vielmehr dem neuen Dualmotor-Allradantrieb. Er kommt im ID.4 GTX erstmals zum Einsatz, bald folgt er in weiteren Modellen der ID. Familie – etwa im neuen ID.5 GTX.

Der ID.4 GTX fährt von hinten durch den Schnee in Richtung Sonne

Natürlich ist ein 4x4-Antrieb grundsätzlich nichts Neues – Volkswagen brachte bereits 1984 mit dem Passat Variant GT Syncro den ersten Allradler auf den Markt. Seither wurde der Antrieb stetig weiterentwickelt, ab 1996 unter dem Begriff 4MOTION. Technisch sind die Unterschiede zur Elektro-Variante jedoch erheblich. Denn während bei den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor das Drehmoment meist per Differenzial und Lamellenkupplung zwischen den beiden Achsen verteilt wird, kommen im ID.4 GTX zwei Elektromotoren zum Einsatz – je einer an der Hinter- und einer an der Vorderachse. Sie arbeiten bei Bedarf zusammen und bilden einen voll variablen Allradantrieb.

VW ID.4 GTX in rot von der Seite und hinten sichtbar

VW ID.4 GTX, 299 PS, 23,2 kWh/100 km, 0 g CO2/km, Kat. A

Der Elektro-4x4

Das Dualmotor-Konzept funktioniert im Detail so: Im Heck befindet sich der vom herkömmlichen ID.4 bekannte, permanent erregte Synchronmotor. Er arbeitet dank seines hohen Wirkungsgrades besonders effizient und dient in vielen Fahrsituationen als Alleinantrieb. Der zusätzliche, kompakte Asynchronmotor an der Vorderachse wird blitzschnell aktiviert, sobald der Fahrer mehr Leistung fordert oder wenn die Hinterräder an die Traktionsgrenze kommen. Beide Motoren sind mit einem 1-Gang-Getriebe kombiniert. Weil dieses Antriebssystem ohne Kupplungen und Kardanwelle auskommt, ist es extrem schnell und effizient.

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Wie gut das neue Allrad-System funktioniert, zeigt die nächste Übung, welche die Instruktoren der Volkswagen Driving Experience aufgebaut haben: ein Schneeslalom. Es gilt, mit möglichst wenig Lenkradbewegungen möglichst schnell um die rot-weissen «Töggeli» herumdriften. Idealerweise geschieht dies mit einem kurzen Lenkeinschlag und einem herzhaften Tritt aufs Gaspedal. Und tatsächlich lässt sich der Allradstromer nach ein wenig Training gezielt um die Pylonen steuern. Besonders eindrücklich ist die unmittelbare Gasannahme, die es erlaubt, das Heck kontrolliert ausscheren zu lassen – ein Turboloch sucht man bei einem Elektromotor vergebens. 

3 ID.4 GTX stehen hintereinander
Das Rad des ID.4 GTX dreht sich im Schnee

Unterstützung erhält der ID.4 GTX zudem vom ebenfalls neuen Fahrdynamikmanager. Er ist quasi die elektronische Kommandozentrale, die nicht nur den Allradantrieb, sondern auch Regelsysteme wie die Quersperre XDS+, die adaptiven Dämpfer DCC oder die Progressivlenkung überwacht und in Sekundenbruchteilen so koordiniert, dass in jeder Fahrsituation die maximale Traktion vorhanden ist.

Auf den Allradstromer ist Verlass

Im Wissen um die geballte technologische Kompetenz im Fahrzeug machen wir uns beruhigt auf in die letzte Übung – die es aber in sich hat. Inmitten einer märchenhaft schönen Schneelandschaft ist ein Rundkurs in hohem Tempo zu absolvieren. Doch selbst wenn der ID.4 GTX nach einer Anhöhe leicht abhebt, um anschliessend rasant auf eine 180-Grad-Kurve zuzusteuern, treibt uns das nicht den Angstschweiss auf die Stirn. Denn wir haben gelernt: Auf den Elektro-4x4-Antrieb ist Verlass.

Mit dem Dualmotor-Konzept überträgt Volkswagen die Allrad-Tradition auf die neue Generation der E-Autos. Und liegt damit gerade in der Schweiz goldrichtig. Denn kaum ein anderes Land hat einen derart hohen Anteil an 4x4-Fahrzeugen: Rund 50 Prozent aller Neuwagenkäufer entscheiden sich für ein Auto, das beide Achsen antreibt. Wobei diese Quote beim ID.4 bereits locker übertroffen wird – der Bestellanteil des GTX liegt aktuell bei über 70 Prozent. 

Der ID.4 GTX fährt durch den Schnee nach links
Ein ID.5 GTX ist neben einem See parkiert

VW ID.5 GTX, 299 PS, 23,4 kWh/100 km, 0 g CO2/km, Kat. A

ID.5 GTX schon bestellbar

Der nächste Elektro-Allradler von Volkswagen steht in den Startlöchern: Der ID.5 GTX kann – wie die Heckantriebs-Versionen Pro und Pro Performance – bereits bestellt werden. Alle drei Varianten des ersten vollelektrischen SUV-Coupés der Marke sind mit der 77 kWh grossen Batterie (netto) ausgestattet. Der ID.5 GTX kommt so auf eine Reichweite von bis zu 490 Kilometern (gemäss WLTP) und kann an einer Schnellladestation mit maximal 150 kW geladen werden. Er verfügt über denselben Dualmotor-Allradantrieb wie der ID.4 GTX, der maximal 299 PS liefert. ID.5 und ID.5 GTX werden im Volkswagen Werk Zwickau gefertigt und bilanziell CO2-neutral an ihre Kunden übergeben. Werden sie mit 100 Prozent Grünstrom geladen, fahren sie bereits heute klimaneutral.

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